Kaum zu glauben, dass Carina im November 2014 erst ihren 20. Geburtstag feiern wird: Die seit Jahren erfolgreiche Senkrechtstarterin aus der Oberpfalz zeigt mit ihrem neuen Album, wie zeitgenössisch, facettenreich und nicht zuletzt sexy Volksmusik im Jahr 2014 klingen kann! „Sexy Volksmusik“ ist am 26. September bei TELAMO / Sony Music erschienen.
Auch auf ihrem brandneuen Album zwängt sich die 19-Jährige keinesfalls in ein klangliches Korsett, sondern zeigt vielmehr, dass sich Heimatverbundenheit, Dirndl und Lederhose unglaublich gut mit Schlager, Pop, Rock & Co. verbinden lassen – und mehr noch: dass diese Kombination sogar ungemein sexy klingt! Richtig zur Sache geht’s denn auch gleich auf dem programmatischen Titelstück, mit dem sie ihr Album eröffnet und damit auch alle heimlichen Schlagerfans zum Coming-Out inspirieren will: „Man sah sie noch nie nackig auf dem Playboy-Titelblatt“, singt sie über der Melodie von Uwe Haselsteiner, und Carina meint damit keinesfalls sich selbst oder eine andere Frau, sondern dieses vielseitige, lebensfrohe Genre selbst: „Sexy-sexy Volksmusik, heiß und voll im Trend, gebt schon zu, dass sie euch anturnt/kommt, macht euch net ins Hemd!“
Dass ihr erfrischend persönliches Update in Sachen Volksmusik tatsächlich die gesamte Bandbreite von „Rocken“ bis „Gemütlich-Sein“ abdeckt, unterstreicht sie daraufhin eindrucksvoll mit 13 weiteren Songs. Es folgt ihre bereits im Juli veröffentlichte Sommer-Single „Eine App zum Küssen“, obendrein auch noch als „AppTanz“-Version auf dem Album vertreten, auf der Carina sich fragt, warum man seine Zeit in digitalen Welten vergeuden soll, wenn man stattdessen auch küssen und tanzen kann: Sie wolle keine neuen Shop-Apps, Spiele, Gratis-Navi und sonstige Trend-Angebote, „das alles brauch ich sicher nie/doch du weckst meine Fantasie“, so die Sängerin, denn: „Eine App zum Küssen/die hätte ich so gern/sie wäre immer bei mir/wärst du auch noch so fern“. Wie unschwer zu erkennen, zeichnet das für sie so typische Augenzwinkern, dieses scheuklappenfreie Spiel mit modernen Themen und traditionellen Klängen, das man von ihren älteren Hitsingles wie „Koana is so schee … wie Andreas Gabalier“ kennt, auch ihr neuestes Werk aus.
„Komm und zeig mir deine Zuckerseiten/die mag I so gern“, heißt es danach auf dem sonnigen Stück „Zuckerseiten“, wobei das Noch-Teenager-Girl damit durchaus auch darauf anspielt, gemeinsam die Nacht zum Tag machen zu wollen. Sehr viel epischer und ergreifender hingegen klingt „Der werfe den ersten Stein“, eine Gänsehaut-Hymne auf die Schönheit der Natur und ein Plädoyer für den Zusammenhalt der Menschen: „Dann spür ich diese reine Naturgewalt/und kann nicht verstehen/wie manche Menschen miteinander umgehen“, so ihre – hier ausnahmsweise ganz ohne Augenzwinkern gemeinten – Worte. Zuvor schon kehrt sie in diese Natur zurück und präsentiert mit „Hoamaterde“ eine wunderschöne Popballade im volkstümlichen Gewand, die sie ausnahmsweise sogar in Mundart eingesungen hat. Zu weiteren Highlights des von Mark Bender produzierten Albums, zu dessen Autoren und Komponisten neben Roman Tica, unter anderem Pete Winter, Klaus-Jürgen Herrmannsdörfer, Franca Ferraro und Hannes Marold zählen, gehören „Melodia D’Amore“, das lebensbejahende, euphorische „Frag nicht warum die Wolken weinen“, „Hab mit dir gelacht“ – ein Blick auf eine verblühte Liebe, sehnsüchtig über sanft treibendem Dance-Beat präsentiert – oder auch die schwungvolle Kontaktanzeigen-Geschichte „Engel sucht Bengel“: „Mal ist Frau zu schüchtern/mal ist Frau zu spät – ich dachte mir, ich gehe jetzt mal ran im Internet“, singt Carina über feistem Popschlager-Sound inklusive Rock-&-Roll-Piano – und kein Wunder, dass sich in dieser Anekdote gleich 2.000 Männer darauf gemeldet haben!
Tradition und Zeitgeist, volkstümlichen Schlager und die Themen ihrer Generation hat Carina von Anfang an in ihrer Musik vereint: Gut sechs Jahre liegen ihre ersten Studioaufnahmen inzwischen zurück, und seither hat die 19-Jährige so viel erreicht, dass einem schwindelig werden kann! Nachdem Carina schon 2008 mit den Grubertalern aufgetreten war, belegte sie bereits im Mai 2009 – mit gerade mal 14 – den 1. Platz beim deutschen Vorentscheid zum Alpen Grand Prix in der Kategorie Volksmusik. Außerdem räumte sie im selben Monat mit rund zwei Dritteln aller Stimmen beim Sommerhitwettbewerb von „Immer wieder sonntags“ ab. Ein Erfolg, den sie in den Wochen und Monaten danach gleich mehrfach wiederholen sollte, so dass sie sich im September 2009 über den 2. Platz im Finale freuen durfte – nur 6% mehr Stimmen und es wäre sogar Platz 1 gewesen!
Kurze Zeit später gewann sie den Alpen Grand Prix in Meran mit „I steh’ auf Lederhosen“ und räumte im Jahr drauf, nachdem ihr Debüt „I hob’ a bayrisches Herz“ erschienen war, auch den Herbert-Roth-Preis, für den sie vorher schon einmal nominiert worden war, in der Kategorie „Junge Solistinnen“ ab. Nach ihrer Erstplatzierung beim Volksmusik- und Schlager-Grand-Prix „Melodie der Alpen“ in Kärnten unterzeichnete sie 2012 bei TELAMO und hat mit ihrem Anfang 2013 veröffentlichten Album „Volksmusik war gestern“ genau das Gegenteil bewiesen. Im Oktober 2013 übernahm sie die Rolle als „Katharina Benninger“ in der TV-Serie „Dahoam is Dahoam“ und glänzt seither auch vor der Kamera, während sie parallel dazu fleißig weiter Preise für ihre Musik abräumt – zuletzt z.B. Platz 2 im Finale der Schlager Trophy 2013 mit dem Titel „Am Ende siegt die Zärtlichkeit“. Dass ihr die ganzen Erfolge jedoch keineswegs zu Kopf gestiegen sind, macht sie nur noch sympathischer: Wirklich bewundernswert, wie bodenständig und aufgeschlossen die Sängerin aus der Oberpfalz geblieben ist, obwohl sie doch schon in so jungen Jahren aus ihrer Heimatstadt Pilsach auf die größten Bühnen gespült wurde…
„Tradition soll leben/wir feiern durch die ganze Nacht“, heißt es im Titelsong ihrer neuen LP: Mit „Sexy Volksmusik“ präsentiert Carina ein weiteres Update zu einem Genre, das noch nie so sexy und zeitgenössisch klang wie hier.