Amtsinhabern, Politikern und neuen Regierungen wird eine 100-Tage-Schonfrist zugestanden, danach kommt es dann zu einer ersten Bewertung: Der sogenannten „100-Tage-Bilanz“.
Warum soll das nicht auch für Schlagersänger gelten, haben wir uns gedacht. Am Sonnabend, den 24. Juni 2017 ist der Berliner Jay Khan genau 100 Tage als Solo-Künstler im Schlager-Genre aktiv. (Singlepremiere mit „Dein Bodyguard“ am 17. März 2017).
Es gilt, in dieser Zeit Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen sowie Kompetenz zu zeigen. Und lernen, lernen, lernen, plus einer ehrlichen Selbstreflexion.
Hier ist Jay Khan’s persönliche 100-Tage-Schlager-Bilanz!
Was mich überrascht hat…
Die Offenherzigkeit der vielen Schlager-Fans. Gerade aus der Schlagerhochburg NRW habe ich viele Briefe, Mails und Social Media Kommentare bekommen. Die Menschen sind dankbar, dass der moderne Schlager wieder angesagt ist und für jeden Künstler, der sich zum Schlager bekennt.
Wie viele Menschen doch erstaunt waren, als sie erfuhren, dass ich Schlager singe. Ich bin ja mit dem Schlagerthema in der Familie aufgewachsen und singe schon seit 7 Jahren auf Deutsch.
Was mich gefreut hat…
Der durchweg positive Start meiner Premierensingle „Dein Bodyguard“: Nr. 1 in den iTunes-Charts (Schlagergenre), mehrere Top Ten Platzierungen in den offiziellen Radio Airplaycharts (Deutsch Konservativ) und gleich in zwei Kategorien auf Platz 1 beim wichtigen Leser-Preis „Mein Star des Jahres“. Dazu erste TV- und Radioauftritte und das alles im Umfeld von gestandenen und etablierten Stars. Außerdem durfte ich den Schlager-Fans, bei zahlreichen Auftritten, weitere meiner Songs live präsentieren.
Dankbar bin ich auch von dem persönlichen positiven Feedback von Kollegen wie Maite Kelly (sie war beim Treffen ganz aus dem Häuschen) oder Uwe Busse, dem Erfolgs-Produzenten von z.B. Klubbb3, den ich bei der Gold- und Platinverleihung der Jungs in Oberhausen treffen durfte.
Was mich geärgert hat…
Dass nicht nur manche Fans und Hörer in ihren Kommentaren, sondern auch einige aus der Musikindustrie und den Medien an meiner Schlager-Glaubwürdigkeit zweifeln. Viele trauen es mir nicht zu oder unterstellen mir sogar, ich würde nur auf einen aktuellen Trend aufspringen.
Die werde ich jetzt in den nächsten Wochen, Monaten oder Jahren vom Gegenteil überzeugen!
Schlagersänger haben keine 100 Tage Schonfrist wie die Politiker!
Wofür ich dankbar bin…
Da sind zuerst einmal meine Fans und Supporter, ohne die ich nichts wäre und all das hier nicht machen könnte. Sie halten mich am Leben und geben mir die Kraft.
Besonders dankbar bin ich auch dem „Schlager-Experten“ und Macher Michael Jürgens und seinem Team, die sich viel Zeit für mich genommen haben und mir in einem persönlichen Gespräch zahlreiche wertvolle Tipps für die Zukunft gegeben haben.
Und natürlich meinem kleinen aber sehr kompetenten Team, von der Radio- und TV-Promotion, den Kreativen Norbert und Sammy im Studio, dem engagierten Booking-Team, Philip – meinem Videoregisseur, meinem Musikverlag und meinem Manager.
Man darf nicht vergessen, dass wir in den ersten 100 Tagen nicht mit einem großen Budget von einem Musiklabel im Rücken gestartet sind, sondern alles in mühevoller Eigenregie auf die Beine gestellt haben. Bei uns wird jeder Euro nicht zweimal, sondern mindestens fünfmal umgedreht, bevor wir ihn ausgeben …
Wir wollen unsere Fans und Kritiker durch Qualität und Substanz überzeugen.
Mein schwerster Moment…
Das war mein erster Auftritt im „Megapark“ auf Mallorca. Ein hartes Publikum, große Künstler wie beispielsweise Thomas Anders wurden hier schon ausgebuht und von der Bühne vertrieben. Da hatte ich natürlich ordentlich Muffe. Aber ich bin durchweg fair behandelt worden und darf im Herbst wieder kommen.
Was ich anders machen würde…
Ich würde mich ausschließlich auf meine Musik konzentrieren und Frauengeschichten bestmöglich von der Presse fernhalten… was manchmal sehr schwer ist. (lacht)
Ich würde mir auch eine Teilnahme am „Dschungelcamp“ genau überlegen und durchdenken, wie ich mich dort präsentieren sollte. Das ist nun immerhin über sechs Jahre her und wird mir immer noch vorgeworfen. Aber mal ganz ehrlich, ich habe doch keine Straftat begangen.
Worüber ich gelacht habe…
Über die Hartnäckigkeit mancher Skeptiker.
Die Tanzeinlagen (besonders der Kasatschok) von DJ Ötzi bei der Florian Silbereisen Tour.
Über die ersten Erfolge und die Liebe meiner Familie.
Was ich gelernt habe…
Dass der längere und härtere Weg in der Regel der bessere und nachhaltigere ist.
Dass am Ende des Tages nur die Musik zählt.
Dass Schlager Fans größtenteils sehr ehrliche und unvoreingenommene Menschen sind, die sich ohne Vorurteile und Hemmungen von der Musik, die sie lieben, berühren lassen wollen und dass ganz gleich, wie gut und ambitioniert man ist, man immer auf die Hilfe von anderen angewiesen ist.
Meine Ziele für die nächsten 100 Tage…
Auf vielen Bühnen stehen und die Fans und auch die Skeptiker mit meinen Popschlagern erfreuen, begeistern und sicher auch einige überraschen…
Wer Lust hat, schaut mal auf meiner Facebook-Seite vorbei, da habe ich die virale Video-Serie „Ich lebe Schlager“ gestartet. Schlager-Hits, die in meinem Leben eine Rolle gespielt haben, werden dort von mir in einer persönlichen Interpretation unplugged gesungen.
Im Herbst starte ich einen echten „Schlager-Knaller“. Gleich 4 neue Singles werden veröffentlicht. „Sie steht auf Dirty Dancing“ ist eine moderne, tanzbare Uptempo-Nummer zum 30 jährigen Jubiläum des grandiosen Film-Klassikers.
Ich freue mich besonders auf die internationale Kooperation mit „Eiffel 65“. Die Europopnummer und ihr Welthit „Blue“ wird ein Teil einer meiner neuen Singles. Dazu gibt es dann erstmalig einen Ibiza-Mix von einem Popschlager! (Ja, richtig gelesen, mal kein Mallorca-Mix). Vielleicht wird das dann ja sowas wie Deutschlands erster „Deephouse-Schlager“… (lacht) Lasst euch überraschen.
Mit Schlagern glücklich werden