Ein Album mit dem eingängigen Titel „SCHLAGER“ – und einem Cover, das ein grelles Tattoo auf der Unterlippe von VANESSA MAI zeigt. Wort und Bild dokumentieren auf einen Blick symbolisch den Grenzgang der Künstlerin, die sich seit ihrem Karrierestart als Solosängerin dagegen gewehrt hat, in einer vorgegebenen musikali-schen Schublade zu stecken und damit vermeintlich nur einen engen kreativen Raum zur Verfügung zu haben. Schranken und Zäune, das ist nichts für die im Sternzeichen des Stiers geborene VANESSA MAI. Die Balken werden einfach weggeräumt, die Zäune durchgeschnitten, die Schubladen gesprengt. Das ist keine Absage an das Genre, das der 26-jährigen ohnehin seit ihrer Kindheit ganz nahe ist, es ist vielmehr eine bewusste Öffnung zur musikalischen Symbiose. „Nirgendwo anders“, sagt VANESSA MAI, „gibt es in den Köpfen so tiefe Gräben zwischen den Musikrichtungen, wie in Deutschland. Das gefällt mir nicht. Ich möchte nicht auf eines verzichten müssen, um etwas anderes zu probieren.“ Also präsentiert VANESSA MAI mit ihrer neuen Doppel-CD ein Album, das mit Sicherheit für Diskussionsstoff sorgt. Tiefe Gefühle und rotzfreche Ablehnung, der One Night Stand, der die Longlife-Liebe wird („Ich wollt dich nur für eine Nacht“), Up Tempos, tanzbar („Wiedersehen“) und Electro Beats („Verdammter Engel“). Ein prallvolles, glitzerndes Schaufenster zeitgemäßen Sounds mit 12 Tracks – gekrönt von der unverwechselbaren Stimme von VANESSA MAI.
Eine Geschichte für sich ist schon die Entstehung der ersten Single – „Wir 2 immer 1“. Kaum zurück von ihrer Studiosession in L.A., sieht VANESSA MAI einen Instagram-Clip: „Was geht, Vanessa Mai? Du scheinst ne richtig korrekte Frau zu sein. Was hältst du davon, wenn wir zusammen nen Song machen? Wär doch krass auf jeden Fall, oder? Würden die Leute auf jeden Fall nicht erwarten und ich hätte auf jeden Fall Lust drauf. Wenn du auch Bock hast, dann meld dich auf jeden Fall!“ Veröffentlicht hatte diesen Clip Olexesh, einer der angesagten Rapper dieser Tage. Sein Album „Rolexesh“ stieg so wie seine Single „Magisch“ von 0 auf die 1 der Charts ein. Für VANESSA MAI eine Herausforderung: „Hey Olexesh, mein Postfach explodiert gerade, weil mir alle dein Video schicken und ich find die Idee richtig, richtig krass, weil, ich nehme mein Album gerade auf und möchte sowieso mit diesem scheiß Schubladendenken aufräumen. Und deswegen, ganz ehrlich, wer soll es uns verbieten? Ich hab mega Bock drauf. Komm doch einfach im Studio vorbei und wir gucken, was geht. Ich glaube, es wird magisch.“
Olexesh kam. Sah. Und rappte. Vanessa sang. Und ein hitverdächtiger Song war geboren. „Ich mag dieses Vermischen von Genres. Bei ihm war es mir wichtig, wie seine Einstellung ist. Da hatten wir aber sofort einen Draht zueinander. Er ist auch super höflich und super nett und ganz korrekt. Hat mich sehr überrascht als wir dann im Studio waren wie kreativ und schnell er gearbeitet hat. Da war sofort eine Sympathie da. Wir haben uns einfach gefunden. Er war auch ganz frei von dem ganzen Genre-Denken. Das hat mir imponiert.“
Das neue Album SCHLAGER beweist einmal mehr die fantastische musikalische Bandbreite der Künstlerin. CD 1 startet mit dem Track Wiedersehen. Ein Song, den Lukas Loules (Ke$a, Chris Brown) produzierte. „Wir haben den Song schon vor einiger Zeit aufgenommen, ich mag ihn sehr und bin froh, dass wir das Album damit eröffnen“, sagt VANESSA MAI. Fallschirm hat eine ganz besondere Story, die unbedingt erzählt werden muss: VANESSA MAI nahm mit dem Produzenten Lukas Loules einen Teil des neuen Albums in Los Angeles auf. Nicht in einem herkömmlichen Studio, sondern schon das Studio war Kult: Das Paramount Recording Studio auf dem Santa Monica Boulevard zwischen Lexington- und Eleanor Avenue. Ein Studio, wie aus dem Hollywoodfilm, mit einem Mischpult, groß wie ein Kleinstadtbahnhof. Hier haben schon alle aufgenommen, die Weltruhm erlangten: will.i.am, von den Black Eyed Peas, Prince, die Jackson 5 und später Michael Jackson seinen Thriller. „Es war“, sagt VANESSA MAI, „ein unglaubliches Flair, das einen da umhüllt. Du kommst in das Studiogebäude und wirst erschlagen von den Goldenen- und Platinplatten all der großen Sänger unserer Tage. Echt krass.“ Vergessen dich zu vergessen, berührender Electro-Pop, ein Song, in dem es darum geht, einen geliebten Menschen zu vergessen, sowie Wiedersehen, einer uptempo Nummer, die im Ohr bleibt, wurde ebenfalls in L.A. aufgenommen. Bei dem Song präsentiert VANESSA MAI die ungewöhnliche Kraft ihrer Stimme, hier auch wieder beeindruckend, das elektronische Soundbett, das dem ganzen Album eine besondere Note verleiht.
Aber neben Lukas Loules waren noch zwei andere namhafte Produzenten im Spiel: Madezin (Sag niemals immer) und Felix Gauder (u.a. Love Song, Ich wollt dich nur für eine Nacht, Wie es einmal war, Glücksbringer), ein Produzent, der VANESSA MAI besonders nahesteht und mit dem sie schon zu Wolkenfrei Zeiten zusammen gearbeitet hat. In gewissem Sinne ist es für VANESSA MAI damit die Rückkehr zum Start und mit SCHLAGER schließt sich ein menschlicher wie musikalischer Kreis, der dieses Doppel-Album und das gesamte Projekt zu einem wichtigen Meilenstein im Leben der 26-Jährigen macht.
Kein anderes der Hit-Alben von VANESSA MAI dokumentiert so dicht gedrängt, ähnlich deutlich, den Sound unserer Tage.
Rap und Schlager und Pop und Electro Beats, geht das?
Ja. Auch diesen Beweis tritt VANESSA MAI mit dem Doppelalbum „SCHLAGER“ an. Sicherlich das wichtigste Album ihrer Karriere. Niemand hat den Masterplan für ein funktionierendes Hitalbum, aber manchmal ist bei einem Künstler die Zeit reif dafür. „Wenn ich Musik mache“, sagt VANESSA MAI, „ist es das Wichtigste für mich, dabei Spaß zu haben und authentisch zu bleiben. Ich schiele nicht nach den Hitlisten und ich schiele nicht nach anderen Künstlern. Wer mich am meisten inspiriert, sind meine Fans.“
Wie so manches hat auch das aktuelle Album von VANESSA MAI zwei Seiten. Neben den spannenden neuen Songs auf der einen Seite, kommt VANESSA MAI andrerseits noch einmal mit einem Blick zurück zu Wort – mit den größten Songs ihrer letzten Jahre und auch aus ihrer „Wolkenfrei“-Zeit. Alle Songs sind neu eingesungen und in einen neuen, zeitgemäßen Sound gebettet.
Gestern. Heute. Musik für morgen.
Das Doppelalbum „SCHLAGER“ erscheint am 3. August 2018 bei Sony Music.